Traduction Sarah Hoffmann
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes amen.
Liebe Brüder und Schwestern, wir haben eine letzte Vorfrage, die wir uns stellen müssen, bevor wir uns weiter mit dem Thema Mysterium Christi beschäftigen. Die Frage lautet: „Wer ist unser Herr Jesus Christus, Gott und Mensch?“. Davor müssen wir uns die Frage nach dem unmittelbaren Motiv der Fleischwerdung stellen, um genau zu sagen, warum Jesus Christus Fleisch geworden ist. Wir haben bis jetzt gesehen, dass es möglich und angemessen ist, dass er Mensch wird. Jetzt werden wir sehen, warum er das tut. Hl Thomas von Aquinas sagt uns, dass es keine Möglichkeit gibt, die Gründe für Gottes Handeln zu kennen, wenn Gott sie uns nicht offenbart. Tatsächlich können wir Gottes Gedanken nicht kennen, weder durch seine Werke noch durch die Offenbarung. Als es um ein göttliches Dekret geht, das heißt sogar etwas was in der heiligen Dreifaltigkeit ist, gibt es nur die Offenbarung, die uns das wissen lassen kann. Nun sehen wir, dass überall in der Heiligen Schrift, die Fleischwerdung von Jesus Christus wird als Motiv die Wiedergutmachung der Sünde angezeigt. Zur Zeit der Erbsünde sagte Gott: „Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen…“
Wenn die Propheten uns Jesus Christus verkünden, sie verkünden ihn immer als der leidenden Messias und wir sehen auch im Neuen Testament, dass die Fleischwerdung von Jesus Christus immer mit der Wiedergutmachung der Sünde verbunden ist. Dies hat sehr große Auswirkungen auf unser geistliches Leben. Bischof Lefebvre hat viel auf diese Wahrheit bestanden. Sicherlich ist Christus König, sicher ist er ein Prophet (das heißt, dass er uns die Wahrheit lehrt) aber vor allem ist Christus Priester und Opfer. Er ist Retter und weil er Retter ist, ist er Priester und Opfer. Bischof Lefebvre sprach oft mit uns darüber und es ist offensichtlich eine der schockierendsten Wahrheiten, die es gibt. Eine der Wahrheiten, vor denen wir spontan versuchen zu fliehen, weil es uns geht wie Christus am Ölberg « Vater, wenn du willst, nimmt diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen ». Wir wünschen uns auch, dass das Kreuz von uns weggeht und wir dürfen nicht vergessen mit unserem Herrn Jesus Christus hinzufügen „Aber nicht meinen Willen, Herr, sondern deinen ». Wenn Christus im wesentlichen Priester, Opfer, Retter ist, bedeutet das, dass diese Eigenschaften ihm nicht hinzugefügt werden: Er ist dafür gekommen, er ist dafür markiert, deswegen bezeichnet er im Evangelium immer seine Passion als seine Stunde : „Meine Stunde ist gekommen“ „Meine Stunde ist noch nicht gekommen » weil er dafür auf die Erde gekommen ist.
Die Passion ist wie eine Form, die seinem Leben gegeben wird. Wir können die Größe und Einheit des Lebens von Jesus Christus nicht verstehen, wenn wir nicht verstehen, dass die Passion die Form ist, in der sein ganzes Leben (könnte man sagen) geformt, gegossen wurde. Unser Herr ist nicht auf die Welt gekommen, dann findet er die Sünde und ergänzt seine Qualitäten als Retter, nein! Er kam auf die Erde, um uns zu retten. Nun wisst ihr es, meine lieben Brüder und Schwestern: Das christliche Leben besteht darin, mit Jesus Christus verbunden zu sein, und deshalb setzt das christliche Leben der Bund zum leidenden und sterbenden Jesus voraus. Später zum auferstandenen Jesus Christus auch, aber das ist das Ziel, das Ergebnis. Was hier auf Erden zählt, ist uns mit Jesus Christus und damit mit dem leidenden Jesus Christus zu vereinen. Der heilige Paulus sagt uns, dass wir die Erben Gottes sind, die Miterben Christi, vorausgesetzt dass wir leiden, um verherrlicht zu werden. Die christliche Heiligkeit ist daher in unserer Anpassung mit dem gekreuzigten Christus. Anpassung bedeutet unsere Ähnlichkeit, aber mehr als unsere Ähnlichkeit: Dass auch wir in der Form des Kreuzes geformt werden, wie Jesus Christus in der Form des Kreuzes geformt wurde. Deswegen erkundet der Engel der Gottesmutter, dass Christus gekreuzigt wird, dass er leiden wird, dass er der Messias ist, und dass er, um sein Volk zu retten leiden musst. Die heilige Jungfrau, indem sie ja sagt, wird bereits diesen Körper des Leidens vorbereiten, der der Körper unseres Herrn Jesus Christus sein wird.
Theologen sagen uns, dass wenn es keine Sünde gegeben hätte, wäre die Fleischwerdung nicht nötig gewesen. Selbst wenn Christus (in diesem Fall) gekommen wäre, wäre er in einen unempfindlichen und unsterblichen Körper gekommen, wie es bei Adam und Eva der Fall war. Wegen der Sünde wollte unser Herr einen Leib des Leidens nehmen, um für uns zu leiden und zu sterben. Wer gibt ihm diesen Körper? Die heiligste Jungfrau. Und da die Allerheiligste Jungfrau mit dem Werk von Jesus Christus verbunden ist, ist sie kein reines und einfaches materielles Instrument, sie ist menschlich, christlich, spirituell mit dem Werk unseres Herrn Jesus Christus verbunden. Die heilige Jungfrau als sie gibt ihren Körper zu Jesus Christus, weißt sehr gut, dass sie konfiguriert ihn bereits als den Körper, der der Leidenschaft und dem Kreuz angeboten sein wird. Die heilige Jungfrau ist unsere Mutter, sie gestaltet auch uns, sie formt uns auch. Eine weitere Konsequenz ist, dass es kein christliches Werk gibt, das auch nicht durch Leidenschaft, Kreuz und Tod geht. Zuerst die Kirche: Die Kirche muss ihre Passion leben und sie wird auf eine bestimmte Weise sterben oder scheinen zu sterben. Wir sehen das kommen. Wir sehen, dass sich dieser Beginn manifestiert.
Die Kirche in den Augen der Menschen ist schon fast nichts mehr. Unter den Schlägen der Hierarchie, verschwindet sie immer mehr in den Augen der Menschen. Die Bischöfe und der Papst berauben sie leider ihrer göttlichen Pracht und wir können sehen, dass sich die Passion der Kirche vorbereitet. Das erschreckt uns auch, aber wenn wir die Ehre, die Jesus Christus gewonnen hat indem er durch am Kreuz die Menschheit gerettet hat, gut verstanden hätten, würden wir die Ehre verstehen, die die Kirche gewinnen wird, indem sie sich zu unserem Herrn Jesus Christus konfiguriert. Natürlich wird es die Kirche sowie unser Herr Jesus Christus gehen. Es nimmt der schweren Schuld der Römer und sogar der Juden am Tod Jesu Christi nichts weg und es nimmt der sehr schweren Schuld der modernen Bischöfen und Päpsten an der Passion unseres Herrn Jesus Christus auch nicht ab, aber genau wie unser Herr seine Feinde besiegt hat, genau wie er den Tod besiegt hat, auferstanden ist und seine Feinde besiegt, so wird die Kirche auferstehen und die Welt wird endgültig besiegt werden. Was für die Kirche gilt, gilt auch für jedes christliche Werk, meine lieben Brüder und Schwestern. Es gibt kein Werk, das Früchte tragen kann, ohne durch die Leidenschaft unseres Herrn Jesus Christus zu gehen, und Jesus selbst sagt es: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“ Wir wissen, dass alle Werke der Kirche im Kreuz geboren sind, und es sollte nicht vergessen werden, dass dies auch in unserer Zeit noch gilt. Und seien Sie nicht entrüstet, meine lieben Brüder und Schwestern, dass Die Katholische Treue (N.B vom Übersetzer: Damit ist der sogenannten „Widerstand“ gemeint. In Frankreich ist die Bezeichnung „Die katholische Treue“ anstatt « Widerstand » lieber gesehen) wie ein ganz kleines Werk zu sein scheint, äußerlich gesehen völlig zerquetscht, ausgekugelt, ganz sogar ausgekugelt, es ist normal für ein großes Werk wie die katholische Treue.
Was wir in der katholischen Treue wollen ist die Treue. Es ist ein sehr großes Werk, denn wir folgen was die Kirche ist und was unser Herrn Jesus Christus ist: Wir sind sicherlich nicht die einzigen und insbesondere denke ich an die chinesischen Katholiken, die echten Katholiken, die derzeit verfolgt werden und nachdem sie in der Verfolgung vor den Kommunisten die Treue zu unserem Herrn Jesus Christus und die Kraft des Glaubens aufrechterhalten haben, jetzt auch wie wir äußerlich gesehen auseinander sind. Auseinander in Erscheinung durch die Hierarchie, durch den Papst, und sie werden wann die Stunde kommt sowie Bischof Lefebvre Entscheidungen treffen müssen um ihr Zeugnis fortzusetzen. Das Gleiche gilt für uns in der katholischen Treue. Wir im Westen müssen das tun, was diese Katholiken in China tun. Wir müssen uns vor dem Globalismus Feind Gottes stellen, um die Pracht des Glaubens an Gott zu bewahren, und es ist sicherlich einen der Aspekte, der die fsspx vergessen hat oder in der Lehre vom Bischof Lefebvre nicht verstehen konnte. Bischof Lefebvre lehrte uns viel Jesus Christus und das Kreuz von Jesus Christus. Es ist ein Mysterium, zu dem er ständig zurückkehrte. Wenn die Theologie uns sagt, dass Christus ein König und Prophet ist, zog es Bischof Lefebvre vor, ihm zu sagen, dass Christus ein König und Opferpriester ist. Das ist sein wesentliches Zeichen. Deshalb ist es nicht genug, dass wir unser Leid akzeptieren. Wir Priester haben die Pflicht, euch, meine lieben Brüder, auszubilden euer Kreuz zu tragen, es lieben den zu tragen und es sogar zu wollen. Unsere Pflicht ist euch an Christus anzupassen. Weil die Messe euch dem leidenden Christus anpasst, hat sie so viel Wichtigkeit. Sehen wir nicht die Messe nur als Nahrung. Viel zu viele Traditionalisten sehen die Messe wie eine Nahrung. Es ordnet uns dem leidenden Christus zu. Und unser Dienst, meine lieben Brüder und Schwestern, besteht darin, euch dem leidenden Christus anzupassen.
Die Aufgabe der fsspx war wie die von Bischof Lefebvre: Uns und euch dem leidenden Christus anzupassen. Und die dramatische Situation der fsspx ergibt sich aus diesem Grunde, dass sie nicht mehr den Mut hat, sich selbst zu konfigurieren und euch zu konfigurieren. Und es kann noch mehr Mut erfordern, euch dem leidenden Christus zu unterwerfen, als sich dem leidenden Christus zu unterwerfen, denn es ist ein gemeinsames Werk, ein Werk, das uns anscheinend übersteigt. Was man derzeit sowohl in der fsspx als auch in der modernen Kirche sieht, ist dass man vor dem Kreuz geflohen ist: Es wird darüber gesprochen, gepredigt, aber geflohen. Ein Gläubiger wies mich gestern darauf hin, dass der Text, mit dem Paul VI. die 52 Tage der Fasten im Jahr gestrichen hat (die seit den Anfängen des Christentums traditionell waren) Paul VI. in der Einführung seines Textes, darauf hinweist, dass er ihn zur Umsetzung des Vatikan II verkündet. Heute sagt er, heute und das ist was wichtig ist! Alles ändert sich heute, wir machen keine Buße mehr so, wie sie früher war. So wird es nur noch 2 Tage Fasten anstatt 52 geben. Das ist eine Anwendung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Vatikan II. floh das Kreuz, um von der Welt gut gesehen zu werden, Paul VI. floh das Kreuz aus den gleichen Gründen, und wenn wir nicht vorsichtig sind, treten wir in die gleiche Bewegung ein. Wenn wir vorsichtig sind, widersetzen wir, aber das Kreuz in diesem Moment ist schwer. Es ist schwer zu tragen, es ist nicht nur Theorie. Wenn wir nicht darauf achten, dann laufen wir vor dem Kreuz. Das ist meine lieben Brüder die Lehre, die ich euch geben wollte. Und es liegt an euch, die Information zu übernehmen, die wir Priester euch geben und die weiterzugeben. Weiterzugeben an Ihre Familie, an die Kinder, um eurer Kinder der Passion unseres Herrn Jesus Christus anzupassen. Das ist der einzige Weg, sie dann zur Ehre und Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus zu konfigurieren. Und ihr jungen Menschen, die mich hört: Das ist der tiefe Grund, warum ihr euch wünscht, Gott im Priestertum zu dienen. Und sagen Sie sich selbst diese Sache: Wenn Gott euch nicht ruft, ihm im Priestertum zu dienen, im Kreuz, durch das Kreuz und für das Kreuz, das heißt er ruft euch ihm zu dienen auf eine andere Weise für das Kreuz und im Kreuz. Das heißt nicht, dass er euch von Kreuz befreit. Der heilige Paulus sagt uns, dass das Mysterium der Ehe direkt vom Kreuz unseres Herrn Jesus Christus abstammt. Möge Gott euch segnen.
Im Namen des Vaters des Sohnes und des Heiligen Geistes, amen.